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Am 27.Januar fand im Gasthaus Lamm in Freiamt, OT Reichenbach, die diesjährige Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Freiamt statt.

Zunächst begrüßte Kommandant Frank König die anwesenden Mitglieder der Jugendfeuerwehr, der Alters- und der aktiven Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr. Ferner begrüßte er Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench, einige Mitglieder des Gemeinderats und die Abordnung des DRK Ottoschwanden-Freiamt. Anschließend fand eine Gedenkminute für die verstorbenen Feuerwehrkameraden des vergangenen Jahres statt.

Kommandant Frank König ging in seinem Bericht auf die vielen Einsätze im vergangenen Jahr ein. Mit 33 Einsätzen war dies das bis dato einsatzreichste Jahr in der Geschichte der Feuerwehr Freiamt. Allerdings merkte er auch an, dass viele Einsätze auf dem kleinen Dienstweg geregelt werden mussten und oft die Leitstelle ihn direkt informierte und keinen Alarm für die Wehr über Meldeempfänger ausgelöst wurde. Die Nacharbeit dieser Einsätze, so Frank König, nehme immer mehr Aufwand ein.

Besonders wies er auf die Einsätze hin, bei denen Rauchmelder schlimmeres verhinderten. Dank solcher wurde die Wehr bei einem Einsatz im Schützenweg und der Gartenstraße frühzeitig alarmiert und die Schäden konnten somit gering gehalten werden. Bei einem Einsatz im Eckacker hingegen, bei dem im Haus noch keine Rauchmelder installiert waren, kann man von Glück reden, dass die Bewohner mitten in der Nacht aufgewacht waren, sich unverletzt retten konnten und nicht der gesamte Hof in Flammen aufging.

Aber auch sonst hatte das Jahr einiges zu bieten. In zahlreichen Übungen und Proben wurden die Kenntnisse der Wehrmänner vertieft und gefestigt und damit die Einsatzfähigkeit gestärkt. An einem Erlebnistag wurde die Tätigkeit der Feuerwehr der Bevölkerung näher gebracht und jeder der wollte, konnte selbst einmal Hand an Geräte anlegen und sich daran versuchen. Zwei Gruppen der Feuerwehr Freiamt absolvierten nach zahlreichen Übungen in Waldkirch das Leistungsabtzeichen in Silber und wegen gestiegener Anforderungen formierte sich nach der Anschaffung einiger Geräte die Absturzsicherungsgruppe, die von Rolf Quasinowski ausgebildet wurde.

Beschafft wurden im vergangenen Jahr auch eine Wärmebildkamera, die überwiegend aus Spenden finanziert wurde, und rund 80 Schläuche. Da man nach vorne auf eine neue Anschaffung blicke, wurde zudem ein Beschaffungsausschuss gegründet, der sich mit der Anschaffung eines geplanten TLF4000 auseinander setzte. In mehreren Terminen wurden Details des zukünftigen Fahrzeugs besprochen und darüber hinaus die Fahrzeuge einiger Hersteller angeschaut.

Nach der Ansprache von Frank König folgte die Verlesung des letztjährigen Protokolls durch Schriftführer Markus Schillinger, der alle Termine und Einsätze noch einmal Revue passieren ließ. Die Mitgliederzahlen der Feuerwehr entwickelten sich besonders bei der Jugendfeuerwehr sehr erfreulich. So stieg die Anzahl der Mitglieder der Jugendfeuerwehr von 12 auf stolze 23 zum Jahresende. In der aktiven Mannschaft sank die Mitgliederzahl von 55 auf nunmehr 53 und die Altersabteilung blieb konstant bei 15 Mitgliedern, auch durch den Neuzugang Heinz Zimmermann, der von Graben-Neudorf nach Freiamt in die Altersabteilung wechselte.

Für den aus beruflichen Gründen verhinderten Jugendwart Dennis Grafmüller übernahm den Bericht sein Stellvertreter Andreas Kern. Er berichtete über die vielen Freizeitaktivitäten, die man über das Jahr mit den Jugendlichen unternommen hatte und von den vielen Proben. Stolz sei man auf insgesamt 11 Neuzugänge, dank denen man eine zweite Gruppe gründen und zwei Hilfsjugendleiter, Tobias Lickert und Kai Reinbold, als Unterstützung hinzugewinnen konnte.

Die Sprecherin der Jugendfeuerwehr, Ahshaya Ravindran, ging besonders auf die Dinge, die man im vergangenen Jahr lernte, wie Knoten und Stiche binden und den Umgang mit vielen technischen Geräten ein. Besonders Spaß machte das Fußballturnier, das man zwischen den Jugendlichen und Jugendleitern austrug und das im Anschluss durchgeführte Grillfest. Ahshaya bedankte sich im Namen aller Jugendlichen für die geleistete Arbeit der Jugendleiter und freute sich auf das nun neu begonnene Jahr.

Es folgten die Kassenberichte von Kassenwart Siegfried Bühler und Jugendkassenwart Roman Grafmüller, die beide eine positive Jahresbilanz und einen guten Kassenstand präsentieren konnten. Beide wurden von der Versammlung einstimmig entlastet, nachdem Ernst Bühler, der zusammen mit Rolf Quasinowski die Kassen geprüft hatte, eine einwandfreie Kassenführung bestätigte und um Entlastung bat.

Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench zog in ihrer Ansprache eine sehr positive Bilanz über die Tätigkeit der Feuerwehr in Freiamt, die in der Bevölkerung einen sehr hohen Stellenwert genieße. Besonders gut könne man das daran erkennen, dass so gut wie nie eine Absage komme, wenn man irgendwo eine Übung machen möchte und auch anhand der vielen Spenden, die man über ein Jahr hinweg erhalte.

Besonders stolz sei sie, wie auch die gesamte Gemeinde, auf die tolle Jugendarbeit, die geleistet werde. Die große Zahl Neuzugänge beweise dies eindrucksvoll. „Macht weiter so!“, sagte sie gezielt in Richtung der Jugendlichen und der Jugendleiter.

Sie finde es toll, dass sich so viele Menschen uneigennützig für den nächsten einsetzen, fuhr sie fort. Neben Einsätzen und Übungen, die immer umfangreicher würden, sein auch oft Ausbildungen und Besprechungstermine für einige wenige aktive Feuerwehrleute zusätzlich zu absolvieren, was viel Zeit einnehme.

Ärgerlich waren die Probleme, die im Frühjahr mit dem Löschfahrzeug zu Tage getreten waren, aber man hoffe nun, dass alle Fahrzeuge soweit auf einem guten Stand sind und man nun vor weiteren Problemen verschont werde.

Es folgten Ehrungen und Beförderungen.

Vom Feuerwehrmann zum Oberfeuerwehrmann befördert wurde Daniel Haas.

Tobias Lickert, Daniel Schillinger, Timo Scheer und Andreas Ziebold wurden vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann befördert und Jürgen Stahl vom Hauptfeuerwehrmann zum Löschmeister. Vom Hauptlöschmeister zum Brandmeister wurde Markus Reinbold befördert, er hatte im Januar 2016 erfolgreich den Lehrgang zum Zugführer an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal absolviert.

Die höchste Ehrung des Abends, das Ehrenkreuz in Gold von Innenminister Thomas Strobel, bekam für 40 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr Freiamt, Hauptlöschmeister Georg Scheer überreicht. Weitere Geehrte waren Hauptlöschmeister Ernst Hepp für 45 Jahre aktiven Dienst, Oberbrandmeister Heinz Zimmermann für 50 Jahre Mitgliedschaft, Oberfeuerwehrmann Ernst Reinbold für 60 Jahre Mitgliedschaft und Willi Grafmüller für 65 Jahre Mitgliedschaft.

Anschließend übergab Kommandant Frank König noch die Präsente für den guten Übungsbesuch an neun Mitglieder der Einsatzabteilung.

Wie in jedem Jahr meldete sich der Vorsitzende des DRK Ortsverbandes Ottoschwanden-Freiamt Martin Gebhard zu Wort, der sich für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedankte. Als kleine Überraschung hatte er eine Spende für die Jugendfeuerwehr in Höhe von 300€ dabei, die das DRK während einer Veranstaltung gesammelt hatte.

Abschließend gab Kommandant Frank König noch einen Ausblick auf das kommende Jahr. Durch Neuzugänge aus Jugendfeuerwehr und Zuzug nach Freiamt werde die Wehr auf 60 Aktive anwachsen. Dies führe zu einem „Luxusproblem“, denn im Gerätehaus Ottoschwanden habe man nur für 35 Wehrmänner Platz. Somit werden vermutlich die Proben in der Zukunft immer im Brettental abgehalten werden müssen, da der dortige Lehrsaal knapp die 60 Leute aufnehmen kann. Aber dieses „Luxusproblem“ nehme man gerne hin, denn in nicht gerade vielen Gemeinden in der Größe Freiamts, könne man auf so viele aktive Wehrmänner zurückgreifen.

Für die Anschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeugs TLF4000 wurden allen Weichen gestellt und sobald der Zuschuss bewilligt sei, werde es in die heiße Phase gehen. Das neue Fahrzeug bringt aber für die Zukunft ein Problem mit sich, denn es passe in keines der bestehenden Gerätehäuser und so sei man gezwungen zu handeln. Der Wunsch nach einem gemeinsamen und zentralen Feuerwehrgerätehaus bestehe schon lange und nun muss man überlegen, wie und wann man hier zur Tat schreiten könnte. Auch hier zeigte sich König zuversichtlich, dass die Gemeinde dies erkannt habe und ebenfalls einer Lösung zuarbeite.

Ein weiterer Punkt werde im kommenden Jahr das Thema Schläuche werden. Auch hier muss man etwas machen, da Schläuche mittlerweile nach jedem Gebrauch geprüft werden müssen und die gesetzlichen Vorgaben immer strenger werden. Aber auch hier sei man zuversichtlich, dass es zu einer baldigen Lösung kommen werde.

Am Ende wurde in einer Bildschau, durch die vom stellvertretenden Kommandanten Ralf Moser geführt wurde, das letzte Jahr noch einmal Revue passieren lassen, bevor Kommandant Frank König die Versammlung schloss.

Danach ging es in den geselligen Teil über, der noch bis weit nach Mitternacht ging.

Bilder der Generalversammlung;

Ansprache von Kommandant Frank König

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 Die geehrten der Feuerwehr Freiamt;

von links; Georg Scheer, Ernst Hepp, Ernst Reinbold und Heinz Zimmermann

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Bildpräsentation, moderiert von Ralf Moser

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Voll besetzter Saal im Gasthaus Lamm

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Sehr zahlreich, die Jugendfeuerwehr mit mittlerweile 23 Mitgliedern

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