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Wappen Freiamt neu seit Gemeindezusammenlegung

 

Die Freiwillige Feuerwehr Freiamt 

ab dem Zusammenschluss 1972

 

 

Am 15. April 1972 fand im Anschluss an die Freiämter Generalversammlung eine gemeinsame Generalversammlung statt. Bei dieser Generalversammlung stellte Hermann Gerber seine Tätigkeit als Schriftführer, die er 20 Jahre und die des Rech­ners, die er über 30 Jahre ausübte, zur Verfügung.

Durch die Zusammenlegung wurde die gesamte Führung neu gewählt. Das Amt des Wahlleiters übernahm Bürgermeister Hiesinger.

Kommandant Georg Böcherer 1972-1987Gewählt wurde:    1. Kommandant    Georg Böcherer

                               2. Kommandant    Ernst Blust

                               Rechner                 Emil Bühler

                               Schriftführer         Alfred Reinbold

                               Zugführer:            1. Zug  Georg Reinbold

                                                              2. Zug  Georg Reinbold II

                                                              3. Zug  Wilhelm Grafmüller

Im Frühjahr 1973 fand sich eine Gruppe unter Gruppenführer Eugen Bührer um für das Leistungsabzeichen in Bronze zu proben, das am 7. Juli 1973 mit Erfolg bestanden wurde.

Im Jahre 1974 errang die Wettkampfgruppe dann das Leistungsab­zeichen in Silber.

1975 wurden von der Gemeinde die ersten 4 schweren Atemschutzgeräte angeschafft. Die Wettkampfgruppe konnte nach dem zweitenmal Silber 1975 das Leistungsabzeichen in Gold erringen. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass Zugführer Georg Reinbold 1 sich aufopfernd um die Ausbildung der Gruppe bemühte. Erwähnen möchte ich auch, dass unsere beiden Ehrenkommandanten Hermann Reinbold, Niedertal und Ernst Heß, Ottoschwanden sich nach wie vor interessiert um die Feuerwehr kümmerten und bei keiner Herbstübung oder Hauptversamm­lung fehlten.

Im Jahre 1976 waren verschiedene Vorführungen und Werksbesichtigungen zwecks Anschaffung eines Tanklöschfahrzeugs. Die Feuerwehr entschied sich für ein TLF 16 der Firma Magirus. Diesem Vorschlag stimmte der Gemeinderat zu und so konnte Ende 1976 das Tanklöschfahrzeug bei Magirus bestellt werden.

Am 1. Juli 1977 holte eine Gruppe von Maschinisten das neue TLF16 in Ulm ab. Die Einweihung des Fahrzeuges wurde mit einem 3-tägigen Fest vom 29. Juli bis 1. August 1977 gefeiert. Im Herbst 1978 wurde das TLF 16 und das LF 8 vom 3. Zug mit Funkgeräten ausgerüstet. Von nun an waren wir in der Lage, uns mit der neu eingerichteten Leitstelle Emmendingen per Funk in Verbindung zu setzen. Für den Funkverkehr innerhalb der Feuerwehr hatten wir 6 Handfunkgeräte.

Im Jahre 1980 wurde die Freiwillige Feuerwehr Freiamt 40 Jahre. Dieses Jubi­läum feierten wir vom 12. bis 14. Juli 1980.

Am 11. Oktober 1980 wurde im Brettental von Kamerad Benz, Waldkirch ein Funklehrgang durchgeführt. Auch besuchten junge Feuerwehrmänner auf Kreis­ebene einen Truppmann-Lehrgang und unsere Atemschutzträger einen Lehrgang in Bruchsal.

Im Sommer 1980 restaurierten wir unsere alte Handspritze aus dem Jahre 1889, die dann beim Brauchtumsumzug von zwei Pferden gezogen und viel bewundert wurde.

Im Frühjahr 1984 war es nach langer Pause wieder möglich, eine Gruppe junger Feuerwehrmänner zu einer Wettkampfgruppe auszubilden. Das bronzene Leistungsabzeichen errang die Wettkampfgruppe beim Kreisfeuerwehrtag in Bahlingen. Im darauf folgenden Jahr wurde das silberne Leistungsabzeichen errungen.

Im Jahre 1985 traf sich mehrmals ein Ausschuss um mit dem Bürgermeister, den Gemeinderäten sowie Herrn Kreisbrandmeister Ringwald die Anschaffung von Alarmempfängern und Rettungsgeräten zu besprechen. Es wurde auch über die

Beschaffung von 2 neuen LF 8 diskutiert. 1986 errang die Wettkampfgruppe nachdem zweiten Mal Silber in Reute das goldene Leistungsabzeichen. Zu den beiden Alarmempfängern, die Kommandant und Stellvertreter hatten, kamen 1986 zehn Stück dazu, die unsere Fahrer erhielten.

Bei der Generalversammlung am 27. März1987 standen Neuwahlen an. Unser Kommandant Georg Böcherer und sein Stellvertreter Ernst Blust stellten sich nicht mehr zur Wahl. Kommandant Böcherer hielt Rückschau auf seine 35-jährige Feuerwehrzugehörigkeit, davon 21 Jahre als Kommandant. Ernst Blust war seit dem Zusammenschluss 1972 stellvertretender Kommandant.

So stellten sich die vom Ausschuss vorgeschlagenen Willi Oestreicher als Kommandant und Kommandant Willi Oestreicher 1987-2000Friedrich Reinbold als Stellvertreter zur Wahl und wurden von der Mannschaft auch bestätigt.

Zugführer wurden beim                     1.Zug:    Georg Reinbold

                                    2.Zug:    Hans Scheer

                                                               3.Zug:    Richard Reinbold

Bei dieser Generalversammlung berichtete Bürgermeister Hiesinger, dass das erste LF 8 Unimog, Aufbau Metz, im April geliefert werden soll. Auch werde die Feuerwehr noch in diesem Jahr weitere 10 Alarmempfänger erhalten. Das neue LF 8 wurde am 6. Mai 1987 geliefert und am 17. Mai beim Tag der offenen Tür der Bevölkerung vorgestellt. Gleichzeitig zeigten wir auch die neu erhaltenen Rettungsgeräte, die wir selbst ins Tanklöschfahrzeug einbauten. Am 26. Mai 1987 wurde der Feuerwehrausschuss in die öffentliche Gemeinderatssitzung eingeladen, zwecks Besprechung eines zweiten LF 8, das am selben Abend zur Bestellung freigegeben wurde. Am 12. Juni wurden die zehn bestellten Alarmempfänger geliefert. Nun war es möglich, bei kleinen Einsätzen mit stillem Alarm 22 Feuerwehrmänner zu alar­mieren. Die neuen Geräte und die ganze Mannschaft wurden 1987 sehr stark ge­fordert.

 

Am 6. Juni 1988 konnte eine Gruppe mit Bürgermeister Hiesinger das zweite LF 8 in Karlsruhe abholen. Der Umbau des Gerätehauses in Ottoschwanden stand kurz vor der Vollendung und so konnten wir das neue Fahrzeug in die Garage stel­len. So wurde mit einem Fest vom 9. bis 11. Juli 1988 die Erweiterung des Gerätehauses Ottoschwanden und die lndienststellung des neuen Fahrzeuges gefeiert. Im April 1989 montierten wir die dreiteilige Schiebeleiter auf das Tanklöschfahr­zeug.

 

Aus diesen Aufzeichnungen wurde ersichtlich, dass die Gemeinde Freiamt in den letzten Jahren erhebliche Investitionen in Sachen Brandschutz getätigt hatte. Kommandant Oestreicher bedankte sich bei der Gemeindeverwaltung, dem Gemeinderat und dem damaligen Bürgermeister Herrn Hiesinger für die Unterstützung bei der Ausstattung der Wehr.

Im  50. Jubiläumsjahr zählte die Freiwillige Feuerwehr Freiamt:

60 aktive Feuerwehrmänner

12 Alterskameraden

 

 

Gruppenbild 1990

                   Gruppenbild im Jubiläumsjahr 1990 

 

Im Gerätehaus Brettental:

                1 TLF 16                Magirus, Baujahr 1977

                1 LF 8                     Unimog, Metz-Aufbau, Baujahr 1987

                1 TSA

                1 Anhänger          mit 360 m Schnellkupplungsrohren

 

Feuerwehrgerätehaus Brettental

 Feuerwehrgerätehaus Brettental mit TLF  16/25 und LF 8 und TSA

 

Im Gerätehaus Ottoschwanden:

1 LF 8                     Unimog, Metz-Aufbau, Baujahr 1988

1 LF 8                     als Zugfahrzeug für Rohrwagen, Baujahr 1965

und ausgestattet für Öleinsätze

1 Anhänger          mit 420 m Schnellkupplungsrohren

Gerätehaus Ottoschwanden mit LF8 und LF8 alt

Feuerwehrgerätehaus Ottoschwanden mit LF 8 und LF 8 alt

Die noch von Böcherer begonnene Modernisierung und Technisierung der Wehr wurde nach dem Kommandowechsel von Kommandant Oestreicher kontinuierlich fortgesetzt und der Leistungsstand immer mehr verbessert.

 

In der für Freiamt ortsüblichen, unnachahmlichen Weise begann die Wehr ihre Einsatzmöglichkeiten in Selbsthilfe und durch wiederholte ,,Plünderung der Kameradschaftskasse" zu verbessern.

 

Was 1945 aus finanzieller Not geboren wurde, musste 45  Jahre lang auf eine Lösung warten: Die Schnellkupplungsrohre, die im Freiämter Gelände nur schweißtreibend und personalintensiv eingesetzt wer­den konnten, wurden 1990 durch einen Schlauch-Haspel-­Anhänger ersetzt. Tausend Meter B-Schläuche können seither auf dem selbstgebauten Anhänger transportiert und problemlos von der Haspel abgerollt werden. Finanziert wurde das Projekt mit dem Festerlös der Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen. Insgesamt hatte die Wehr bisher einen bald sechsstelligen Betrag aus der eigenen Kasse zur Verfügung gestellt, für den Kauf von Stoppuhren, über Alarmempfänger bis zur Teilfinanzierung der neuen Einsatzkleidung in ,,Euro­Norm 496". Dass dies auch bei der Bevölkerung Anerkennung fand, zeigte ein hohes Spendenauf­kommen oder der Besucherandrang bei den jährlichen ,,Tagen der offenen Tür".

 

Ein weiterer selbstfinanzierter Kraftakt war die Anschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeuges (TSF) 1993. Ein gebraucht erworbener Ford-Transit wurde in über 400 Arbeitsstunden ausgebaut: Für sechs Wehrleute wurden Sitzgelegenheiten geschaffen, Aluhalterungen für zehn B- und fünf C- und sechs Saugschläuche ein­gebaut, dazu ein Schlitten für eine Tragkraftspritze TS 8, Kisten und Regale, Stauraum für die kleineren Einsätze wie das Beseitigen von Ölspuren, mit Schaufel, Besen und Bindemittel. Die zeitgemäße Ausstattung runden Funk und Lautsprecher ab, der im 60. Jubiläumsjahr aktuelle Fuhrpark der 45 aktiven Wehrmänner bestand damit  aus: TLF 16/25 (Tanklöschfahrzeug), zwei LF8 (Löschfahrzeug/Allrad), dem bereits erwähnten TSF und dem Schlauch-Haspel-Anhänger mit tausend Meter B-Schläuchen.

 

Das innerhalb von sechs Monaten in Eigenarbeit erbaute ,,Florianstüble"  konnte im April ,99 einge­weiht werden. Auf dem Areal der ehemaligen Kläranlage in Mußbach entstand ein kompletter Neubau, dessen komfortable Ausstattung Unterkunft für Wettkampfgruppe und die Jugendfeuerwehr bieten. Diese 13 Mitglieder starke und seit Oktober ,1998 beste­hende Jugendorganisation, die den Nachwuchs sichern soll, wurde anfänglich von Ernst Bühler, nun von Jugendfeuerwehrwart Markus Schillinger betreut.

 

Einen Führungswechsel brachte die Hauptversammlung 2000:Nach 13 Jahren gab Willi Kommandant Friedrich Reinbold 2000-2005Oestreicher das Kommando an seinen bisherigen Stellvertreter Friedrich Reinbold ab. Oestreicher wurde zum Ehrenkommandanten ernannt. Er hatte nun den Vorsitz im ,,Verein zur Förderung der Freiwilligen Feuerwehr Freiamt" übernommen. Der neu gegründe­te Förderverein will sich um die Realisierung von Ausrüstungsgegenständen kümmern, für welche die finanzschwache Gemeinde nicht aufkommen kann und eben die Jugendfeuerwehr oder die Alterskameraden unterstützen.